Mediation ist ein erprobtes Verfahren, mit dem Konflikte gelöst werden können. Es ermöglicht den Beteiligten, eigenver-antwortlich und flexibel Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Die Lösung von Konflikten scheint häufig zunächst unmöglich.
Dies liegt daran, dass die Streitenden den sachlichen Konflikt und das persönliche Verhältnis zum Gegner emotional untrennbar miteinander verbinden.
Die Beteiligten stellen daher oft jede vernünftige Kommunikation miteinander ein. Es entstehen Blockaden, unabhängig vom eigentlichen Problem; die Parteien erreichen einen Punkt, an dem sie der Ansicht sind, sie könnten überhaupt nicht mehr miteinander verhandeln.
Hier kommt der Mediator (Schlichter) ins Spiel.
Durch Kommunikationstechniken und strukturierte Verhandlungs-führung versucht er, die Blockaden und Vorbehalte der Parteien zu lösen; die Parteien kommen wieder miteinander ins Gespräch.
Über die Interessenlage der anderen Partei bestehen oft nur diffuse oder falsche Eindrücke; die eigene Interessenlage wird durch steigende Emotionen überlagert.
Die Fragetechniken des Mediators helfen den Beteiligten, sich aus diesem emotionalen Dilemma zu befreien.
Es werden Probleme, die dem Konflikt eigentlich zugrunde liegen, deutlich. Die Parteien werden dazu gebracht, nicht auf ihren Positionen zu verharren, sondern die Interessen der Gegenseite zu erkennen; dies macht sich dann auch im gemeinsamen Lösungsansatz bemerkbar.
Durch Erkennen der Interessen wird der Kern des Konfliktes deutlich; Lösungsmöglichkeiten werden sichtbar.
Die Parteien sprechen wieder zielorientiert miteinander.
Das Mediationsverfahren endet mit dem Abschluss einer für die Parteien verbindlichen Vereinbarung.